Dem Wandel mit Wachstum begegnen

Fusion als strategische Komponente für die Zukunftssicherung.

Ein Bericht von Nicole Pollakowsky | 25.05.2023
Matthias Zander

„Wir agieren aus der Position der Stärke und gestalten aktiv die Weiterentwicklung unserer Bank.“
Matthias Zander, Sprecher des Vorstands der Volksbank Kraichgau

Die vielbeschworene Zeitenwende – sie ist auch in der Finanzbranche spürbar. „Die Märkte werden neu verteilt, hier ist eine frühzeitige klare Positionierung notwendig“, sagt Matthias Zander, Sprecher des Vorstands der Volksbank Kraichgau. „Wir agieren aus der Position der Stärke und gestalten aktiv die Weiterentwicklung unserer Bank.“ Mit diesem Anspruch hat die Volksbank Kraichgau im Sommer 2022 Gespräche mit der Volksbank Bruchsal-Bretten aufgenommen. Das Ziel: eine Fusion der beiden Häuser im Jahr 2023. Schon nach den ersten Treffen war klar, dass beide Banken ähnliche Geschäftsmodelle haben und die gleichen Werte teilen. 
 

 


  • Vergleichbare Geschäftsphilosophie und Geschäftspolitik
  • Regionale Aufstellung im Kundengeschäft und dezentrale Verortung in der Produktion & Steuerung.
  • Stärkung der regional erfolgreichen Flächenbank im Kraichgau als Teil der Technologieregion Karlsruhe und der Metropolregion Rhein-Neckar als strategische Komponente in der Region.
  • Beide Banken sind mittelständisch orientiert und haben ein breites Fundament in einem gesunden Mittelstand.
  • Das angrenzende und teilweise überlappende Geschäftsgebiet der Genossenschaften ermöglicht durch eine gemeinsame aktive Marktbearbeitung die Erschließung neuer Marktpotenziale.

     

    „Die Strukturen und Kulturen beider Häuser passen sehr gut zusammen.“
    Otto Steinmann, Aufsichtsratsvorsitzender der Volksbank Kraichgau

    „Die Strukturen und Kulturen beider Häuser passen sehr gut zusammen“, bestätigt der Aufsichtsratsvorsitzende der Volksbank Kraichgau Otto Steinmann. „Der allgemeine Trend zu Fusionen in der Bankenwelt ist im Grundsatz nicht umkehrbar. Diesem Trend kann sich auch die Volksbank Kraichgau nicht verschließen“, so Steinmann. Er betont, dass die Fusion auch wirtschaftlich großen Sinn mache und die Grundlage für „eine nachhaltige und positive Entwicklung unserer Bank“ schaffe.    

    Otto Steinmann

    Durch den Zusammenschluss entstünde die viertgrößte Genossenschaftsbank in Baden-Württemberg. Die neue Bank wäre eine der 25 größten Volksbanken in Deutschland. Die Bilanzsumme würde auf rund zehn Milliarden Euro steigen.

    Wachstum bringt neue Optionen mit sich

    Dadurch ergeben sich neue Optionen – zum einen in betriebswirtschaftlicher Hinsicht: Neben der Stärkung des Eigenkapitals können zahlreiche Synergien genutzt werden, um beispielsweise die steigenden regulatorischen Anforderungen auch künftig gut zu erfüllen. Zum anderen stärken größere Personalressourcen und mehr Entwicklungskapital die Veränderungsfähigkeit der Bank – in Zeiten der Transformation eine wichtige Eigenschaft für jedes Geldhaus. Denn neben der steigenden Regulatorik sehen sich die Banken auch Herausforderungen wie sich wandelnden Märkten und verändertem Kundenverhalten gegenüber. Eine Fusion würde den Gestaltungsspielraum erweitern und neue Möglichkeiten schaffen, um die Veränderungen der Außenwelt in die Bank zu adaptieren und beispielsweise den Fokus noch stärker auf die Entwicklung neuer zukunftssichernde Geschäftsfelder zu legen.


    • Digitalisierung als Schlüsselfaktor für erfolgreiche Banken begreifen
    • Vertriebskanäle: Erfolgsfaktor für rentables Kundengeschäft
    • Nachhaltigkeit zieht sich durch die gesamte Bank
    • Mitgliedschaft als Bindungsinstrument weiterentwickeln
    • Aktivierung der Führungskräfte und Mitarbeiter zur Entwicklung von Veränderungsbereitschaft und –fähigkeit

     

    Dynamik der Fusionen steigt

    Nach Vorstellung von Vorstandsprecher Zander soll mit der Fusion eine ländliche Flächenbank entstehen, die den Kraichgau vereint und die dank ihrer substanziellen Größe in der Lage ist, „ihre Mitglieder zu fördern, für unsere Kunden die besten Produkte und Dienstleistungen anzubieten und den Mitarbeitenden ein attraktiver Arbeitgeber zu sein“.

     

    Cathrine Maurer

    „Durch das neue dezentrale Konzept der Bank sind nur wenige Versetzungen erforderlich.“ 
    Cathrine Maurer, Betriebsratsvorsitzende der Volksbank Kraichgau

    Sowohl für die heutigen Mitarbeitenden als auch für künftige Bewerber bieten sich mit der Fusion zusätzliche Aus-, Weiterbildungs- und Spezialisierungsmöglichkeiten. Gleichzeitig ist klar: Der Wandel hin zur Großbank erfordert auch von den Mitarbeitenden ein hohes Maß an Veränderungsbereitschaft und verlangt ihnen einiges ab. Die Betriebsratsvorsitzende der Volksbank Kraichgau, Cathrine Maurer, erinnert daran, dass die Dynamik der Fusionen stetig zunehme: „Dies ist nun unsere dritte Fusion in vier Jahren.“ 
     

    Gleichzeitig begrüßen sie und die anderen Betriebsratsmitglieder das neue dezentrale Konzept der Bank, welches die Anzahl der Versetzungen sehr gering halte. So müssen von den künftig über 1.200 Mitarbeitenden nur rund 50 den Standort wechseln. Einige werden sogar kürzere Anfahrtswege haben. Mit Blick auf die Zukunft wünscht sich die Betriebsrätin nach dem Zusammenschluss mit der Volksbank Bruchsal-Bretten erst einmal eine „Fusions-Verschnaufpause“ – „damit wir alle zu einer großen Bank zusammenwachsen können“.

    Übrigens: Dies ist ein Beitrag aus unserem Geschäftsbericht 2022. Den vollständigen Geschäftsbericht finden Sie hier.  

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