Vom Jurastudium direkt in die Bank?! Das geht!

Wie Beatrice Rebholz ihr zweites juristisches Staatsexamen absolvierte und danach ihren Weg in der Volksbank Kraichgau startete.

Ein Bericht von Sina Tagscherer | 19. Juli 2024

Beatrice Rebholz verantwortet seit kurzem den Bereich Vorstandsstab in der Volksbank Kraichgau. Gestartet hat sie ihre berufliche Laufbahn aber nicht klassisch, wie man es sich vielleicht vorstellen könnte, mit einer Bankausbildung. Der Weg von Beatrice Rebholz führte zunächst über ein Jurastudium zur Volljuristin an der Universität in Mannheim zu unserer Volksbank Kraichgau. Nach ihrem 2. juristischen Staatsexamen und der damit verbundenen Qualifikation zur Volljuristin begann für Beatrice Rebholz am 15.11.2012 ihre Zeit in der Volksbank Kraichgau – damals wie heute voller Elan, Ehrgeiz und mit viel Herz & Verstand. Fünf Jahre später übernahm die Powerfrau Beatrice Rebholz die Stabsstelle Recht, die im Jahr 2018 um das Themenfeld der Gremienarbeit zur Stabstelle Recht und Gremienarbeit erweitert wurde.

Seit dem 01. April 2024 verantwortet Beatrice Rebholz nun den gesamten Bereich Vorstandstab in der Volksbank Kraichgau und was sich nun dahinter verbirgt, was neu hinzukam, wie sich Beatrice Rebholz nun nach den ersten Wochen in ihrer neuen Rolle fühlt, was sie alles für ihren neuen Bereich geplant hat und wir ihr Weg in der Volksbank Kraichgau bisher für sie verlief, verrät sie uns im Interview:

Frau Rebholz, seit April 2024 sind Sie Bereichsleiterin und verantworten den Bereich Vorstandsstab. Wie geht es Ihnen nach den ersten 6 Wochen in Ihrer neuen Funktion?

Ich muss sagen, ich bin vorhin erschrocken, als ich mal zurückgerechnet habe, dass es wirklich schon sechs Wochen sind. So kam es mir gar nicht vor! Die Zeit verfliegt wie im Flug und ich muss sagen, mir geht es sehr gut. Ich habe ein tolles Team hinter mir und es macht richtig Spaß, jetzt mit einem ganzen Team zu arbeiten. Vorher war ich doch häufig als Einzelkämpferin unterwegs, hatte ein sehr kleines Team. Jetzt, von heute auf morgen, ein so großes Team zu „erben“ und in die Fußstapfen meines ehemaligen Chefs zu treten, ist natürlich durchaus eine Herausforderung, die ich aber sehr gerne angenommen habe. Ich bedanke mich auch noch mal für die Chance, die man mir da gegeben hat. Und ja, ich fühle mich sehr wohl.

 

Vom Jurastudium direkt in die Bank?! Das geht!

Das hören wir doch gerne. Und Sie haben eben gesagt, Sie haben ein Team „geerbt“. Sie haben jetzt eine neue Herausforderung und vielleicht auch eine neue Aufgabe. Welche Aufgaben gehören denn jetzt zu Ihrer neuen Funktion? Was hat sich vielleicht auch geändert?

Unsere Aufgaben im Bereich Vorstandsstab sind sehr vielschichtig. Wir verantworten den Bereich Recht, da komme ich ursprünglich auch her, zusätzlich noch die Gremienarbeit, sind also verantwortlich für die unterschiedlichsten Gremien unseres Hauses, angefangen beim Aufsichtsrat über den Vorstand, bis zur Vertreterversammlung. Auch der jetzt neu implementierte Genossenschaftliche Beirat liegt in unserem Verantwortungsbereich.

Ein weiterer großer Baustein ist das Thema Strategie. Ein Thema, das mir viel Spaß macht, das aber auch eine ganz neue Herausforderung ist, weil ich hiermit in meiner bisherigen Tätigkeit noch nicht viele Berührungspunkte hatte. Aber es ist ein tolles Aufgabengebiet, in dem man sich sehr ausbreiten, verwirklichen und die Bank mit nach vorne bringen kann.

Und was hat sich jetzt konkret für Sie persönlich verändert in Ihrer neuen Rolle?

In erster Linie ist sehr viel Führung hinzugekommen. Ein Thema, das gerade jetzt in unserer heutigen Zeit unheimlich wichtig ist, in der doch die eine oder andere deutliche Veränderung im Führungsverständnis festzustellen ist. Für mich ist das jetzt natürlich eine sehr spannende Erfahrung, in meine Führungsrolle reinzuwachsen. Ich möchte Sparringspartner für meine Teammitglieder sein. Das ist mir enorm wichtig. Nicht so sehr die Leiterin und Lenkerin, sondern tatsächlich auch diejenige, die meinen Teammitgliedern die Chance bietet, sich selbst zu verwirklichen. Und ich habe das Gefühl, es funktioniert sehr gut. Ich hoffe, meine Teammitglieder sehen das genauso.

Vom Jurastudium direkt in die Bank?! Das geht!


Was begeistert Sie an Ihrer Tätigkeit?

Ganz besonders die Vielfalt, die abwechslungsreiche Tätigkeit. Ich war noch nie ein Mensch, der Routine liebt. Ein Stück weit Routine ist nicht verkehrt, aber aus der muss immer die tägliche Herausforderung wachsen, an der man sich messen kann und mit der man selbst wächst. Und ich habe es ja eingangs auch schon erläutert, welche Aufgaben in meinem Team auf uns zukommen und da ist keine Aufgabe wie die andere. Jeder Tag hat neue Aufgaben, die immer wieder für sich selbst spannend sind, sei es jetzt im rechtlichen Bereich, aber natürlich auch das Thema Strategie ist ein sehr breites Spektrum, in dem es immer wieder Neues zu entdecken gibt und das macht für mich meine Tätigkeit aus.

 


Sie sagen selbst von sich, Sie sind eine „Quereinsteigerin“, denn eigentlich haben Sie gar keine Bankausbildung, sondern kommen von einer ganz anderen Schiene. Was hat es damit auf sich? Wie hat es bei Ihnen begonnen und warum dann doch auf einmal der Weg in die Bank?

Also es ist gar nicht so sehr auf einmal Bank. Denn Bank fand ich schon immer unheimlich spannend. Aber meine Leidenschaft gehört der Juristerei. Deswegen habe ich mich damals nach dem Abitur auch entschieden, Jura zu studieren. Ich bin damals aber ganz bewusst an die Universität Mannheim gegangen, da dort der wirtschaftliche Schwerpunkt recht ausgeprägt war und ist. Dort habe ich mich dann auch entschieden, im Schwerpunkt Bank- und Kapitalmarktrecht zu belegen, sodass ich zu dieser Zeit schon die Weichen in Richtung Bank gestellt habe. Über mein Referendariat bin ich dann zur Volksbank Kraichgau gekommen und habe dort drei Monate Praktikum in der Rechtsberatung machen dürfen. Für mich hat sich dann die Chance auf eine Tätigkeit dort ergeben und seitdem bin ich bei der Volksbank Kraichgau. Ich muss sagen, mein Weg hier war sehr abwechslungsreich, aber da, wo ich jetzt bin, bin ich angekommen. Das ist die Bestätigung für mich, dass es die richtige Entscheidung war, zur Volksbank zu gehen.

Wie haben Sie Ihren Weg dann damals in der Volksbank Kraichgau begonnen?

Ich habe erst in zwei unterschiedlichen Bereichen gearbeitet: Im damaligen Personalmanagement, heute HR, habe ich das Themengebiet Arbeitsrecht, im Schwerpunkt Kollektiv-sowie Individualarbeitsrecht, betreut und habe mich parallel noch in der Abwicklung um Insolvenzengagements gekümmert. Also auch damals hatte ich schon sehr vielschichtige Themengebiete.

Durch das stetige Wachsen unserer Bank wurden aber auch die juristischen Herausforderungen immer größer. Da war natürlich schnell klar, dass es ohne Juristen im Haus schwierig ist, die Bank da rechtlich optimal zu begleiten. Mit dem damaligen Wechsel in der Vorstandsspitze von Herrn Böhler zu Herrn Zander, wurde dann durch Herrn Zander das Erfordernis einer Rechtsabteilung schnell erkannt und implementiert. Diese durfte ich dann auch begleiten, inklusive der Gremienarbeit. Und über die Abteilungsleitung für Recht und Gremienarbeit, bin ich später in die Bereichsleitung Vorstandsstab gewechselt.

Und wie soll es für Sie und Ihren Bereich nun weitergehen? Welche Pläne und Ziele gibt es?

Also für mich ist unser Bereich schon sehr gut aufgestellt. Wir sind ein recht junges Team, sehr bunt gemischt mit einem durchaus hohen weiblichen Anteil. Trotz der guten Aufstellung des Teams und der Themen, bedarf es natürlich noch einer gewissen Formung und einer Neuausrichtung. Gerade auch nach der Fusion im letzten Jahr sind auch wir ein zusammengewürfelter Haufen. Jetzt geht es darum, mit den neuen Aufgaben, die an uns herangetragen wurden, eine gesunde Mischung zu finden, dass jeder seinen Platz und seine Daseinsberechtigung im Bereich hat und weiß, was seine Aufgaben sind. Das ist erst mal das primäre Ziel. Sich so zu ordnen, um auch künftig sowohl für den Vorstand, aber auch für alle anderen Bereiche und Teams, ein zuverlässiger Sparringspartner zu sein.

Auf was freuen Sie sich nun am meisten?

Also im Moment freue ich mich sehr darüber, dass ich jetzt zum 01.06. durch den Aufsichtsrat und den Vorstand Prokura erteilt bekommen habe. Das ist nochmal eine große Ehre und ein weiterer Schritt, da anzukommen, wo ich hinmöchte.
Aber auch freue ich mich natürlich jetzt, meine eigene Handschrift im Bereich Vorstandsstab zu verwirklichen und auch das eine oder andere durch meine Handschrift künftig anders zu prägen. Ja, ich freue mich auf die Herausforderung, die ich jetzt annehmen darf. Ich fühle mich sehr geehrt und glaube, dass es eine richtig gute Sache wird.

 

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