Wieslocher Tennisclub investiert in die Zukunft

Eine Geschichte über die Liebe zu einem Sport, nachhaltige Ideen und starke Partnerschaften

Ein Bericht von Silvia Singler | 06. September 2022

Mitte der 1970er-Jahre baute der 1. TC Rot-Weiß Wiesloch seine Tennishalle. Als ein Rotschopf aus Leimen im Sommer 1985 sensationell Wimbledon gewann und plötzlich alle Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene Tennisprofis werden wollten, erweiterten auch die Wieslocher ihre Halle um einen weiteren Platz. Seitdem ist nicht mehr viel passiert. Bis 2021.

„Ich war heute in Wiesloch unterwegs. Vor mir fuhr ein Junge mit seinem Mountainbike und einem Tennisschläger auf dem Rücken. Sein Ziel der 1. TC Rot-Weiß Wiesloch. Wahrscheinlich hatte ich diese Situation in den letzten Jahren schon zigmal. Nur fällt sie mir jetzt auf,“ sagt Laura Langer, Firmenkundenberaterin in Wiesloch zu Beginn unseres Gesprächs. Sie durfte den Tennisclub, seine Verantwortlichen und Zukunftspläne kennenlernen. Mehr noch: Sie gestaltete die energetische Sanierung der Tennishalle als Firmenkundenberaterin mit.

„Seit dem Bau der Halle sind keinerlei Investitionen an der Halle getätigt worden“, beschreibt uns Dr. Jörg Flender, 1. Vorsitzender des Tennisclubs, die Situation vor rund einem Jahr. Das bedeutet im Detail: Der Teppichboden ist nach rund 40 Jahren abgespielt, eine alte Öl-Umluft Heizung heizt die Tennishalle mit drei Plätzen und das Asbestzement-Wellplatten-Dach, das seit Jahren einen zunehmend erhöhten Reparaturbedarf aufweist, nicht andeutungsweise zeitgemäßer Wärmedämmung. Hinzu kommt, dass die Umkleiden und der Sanitärbereich durch eine Nachtspeicherheizung beheizt werden und Keramik, Armaturen und Wasserrohre ihre beste Zeit hinter sich haben.

Wieslocher Tennisclub investiert in die Zukunft
Wieslocher Tennisclub investiert in die Zukunft


„Unser Ziel ist, eine grundlegende energetische Sanierung der Halle durchzuführen und mit Hilfe erneuerbarer Energien die Verbrennung fossiler Brennstoffe zu eliminieren“, formulierte Dr. Flender die Vorstellungen des 1. TC Rot-Weiß Wiesloch klar und deutlich. Vor rund 20 Jahre entdeckte er seine Liebe zum Tennissport und seit zehn Jahren engagiert er sich unermüdlich als 1. Vorsitzender für seinen Club. Mit seinem Engagement und Ideen begeisterte der Tennis-Liebhaber auch Laura Langer. So machte sie sich gemeinsam mit ihrem Kollegen Thomas Gärtner und Dr. Jörg Flender an die Arbeit. Das Ergebnis ein nachhaltiges Finanzierungskonzept.

Heizen mit erneuerbarer Energie

Doch was ist nachhaltig daran? Was ist das Besondere an dem Finanzierungskonzept? „Im ersten Moment dachte ich an eine klassische Finanzierung mit einer monatlichen Rate, bestehend aus Zins und Tilgung. Doch dahinter steckt nun mehr als nur ein Darlehensvertrag. Denn von der Planung mit einem Energieberater, der Beantragung der Fördergelder bis hin zur Vergabe der Handwerksaufträgen haben wir immer ökonomischen, soziale und ökologischen Aspekte gleichgestellt. Dies war unser zentraler Gedanke“, erklärt mir Langer. So wurden die existierenden Heizungen durch eine Pelletheizung ersetzt und mit einer Wärmepumpe gekoppelt. Diese wiederum wird über eine neue Fotovoltaik-Anlage auf dem neuen Dach aus Thermodachelementen betrieben.

Wieslocher Tennisclub investiert in die Zukunft
Wieslocher Tennisclub investiert in die Zukunft

Die Tennishalle beheizt der Club jetzt über an der Wand befestigte Heizstrahlplatten. „Der Energieberater prognostiziert uns mit diesen Maßnahmen eine Heizkostenersparnis von rund 40 Prozent“, erklärt uns Dr. Flender. Dass der Staat sich beispielsweise mit der BAFA-Förderung (BAFA: Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) an bis zu 45 Prozent der Kosten für die Heizungsanlage beteiligt, wenn eine alte Ölheizung ausgetauscht wird, wurde natürlich eingeplant. Von der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) wurden ausserdem 25 % der Wärmedämmmaßnahmen gefördert. Zudem wurde der abgespielte Teppichboden in der Halle durch einen neuen gelenkschonenden erneuert.

Gute Gründe für Regionalität

Dass Nachhaltigkeit mehr als Umweltfragen umfasst, ist den Vereinsverantwortlichen bewusst und wichtig. Es geht auch um sozialen Zusammenhalt, Gesundheit und Lebensqualität. So war schnell klar: Die Aufträge mit einem Volumen von mehr als 780.000 Euro werden an Handwerker und Unternehmen in Wiesloch und näherer Umgebung vergeben. Diese Betriebe sind Arbeitgeber, Steuerzahler und Ausbilder von jungen Menschen. Sie fördern Institutionen und Vereine wie den Wieslocher Tennisclub.

Wieslocher Tennisclub investiert in die Zukunft

 

 

Das Projekt wurde für unsere Firmenkundenberaterin zur Herzensangelegenheit. Ihr wurde bewusst der 1. TC Rot-Weiß Wiesloch, der 1904 gegründet wurde und zwölf Frei- und drei Hallenplätze betreibt, ist ein Teil von Wiesloch. Die rund 400 Mitglieder:innen leben hier und nahezu 200 Kinder und Jugendliche nehmen am Tennistraining des Clubs teil. „Ich bin stolz, dass auch mein Arbeitgeber Vereine wie den 1. TC Rot-Weiß Wiesloch mit Finanzierungen unterstützt und durch Spenden- und Sponsoringmaßnahmen fördert“, so Langer.


Zusammen für unsere Lebensqualität

Klar ist: Ohne dieses gegenseitige Engagement würde sich die Lebensqualität in unserer Heimat verändern. Gemeinsam sichern Vereine und regionale Unternehmen einen großen Teil der persönlichen Lebens- und Entfaltungsmöglichkeiten. Dafür steht auch das neue Spendenportal „Heimatverbunden“ unserer Volksbank. Vereine, Schulen, Kindergärten, Stiftungen und andere gemeinnützige Initiativen stellen hier ihre Projekte kostenlos vor. Interessierte Förderer unterstützen die jeweiligen Projekte direkt und spenden online ihren Wunschbetrag. So zeigen wir zusammen unsere Verbundenheit zu unserer schönen Region.

 

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