Du hast so viel erlebt – wenn du deine Reise in drei Worten beschreiben müsstest, welche wären das?
Unvergesslich, prägend und wunderschön! Ich habe viel Neues gelernt, mich persönlich weiterentwickelt und einfach eine unvergessliche und spaßige Zeit gehabt. Auch konnte ich selbst ein paar Impulse für meine Arbeit mitnehmen. Ich finde es einfach toll, dass ein regionaler Arbeitgeber, wie meiner, mir eine derartige Chance bietet, und ich kann jedem meiner Kollegen nur raten, diese Chance auch zu nutzen!
Seit 2022 ermöglichen wir unseren Mitarbeitenden, in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverband und der Genossenschaftlichen Stiftung für Entwicklungsarbeit (GESTE), Einblicke in ferne Kulturen, persönliche Weiterentwicklung und einen Blick über den Tellerrand. Im Rahmen von „Beyond Borders“, dürfen unsere Mitarbeitenden in außergewöhnliche Länder reisen und dort die Menschen und Genossenschaften aus aller Welt persönlich kennenlernen. Auch dieses Jahr haben sich wieder Mitarbeitende auf unser Auslandsprogramm beworben – und den beliebten Platz erhalten. So hieß es dann im Oktober für unseren Kollegen Moritz Reupert: Koffer packen, denn es ging nach Laos!
In einem rückblickenden Interview wollten wir nun genauer wissen, wie seine Reise verlief, welche spannende Erfahrungen er gemacht hatte und wieso er sich für unser Auslandsprogramm entschieden hatte. Fangen wir von vorne an:
Was hat dich dazu bewegt, dich für „Beyond Borders“ zu bewerben?
Letztes Jahr wurde ich auf „Beyond Borders“ aufmerksam und habe mir damals schon gedacht „das wäre doch was für mich“. Ich liebe Reisen und die vielen Erfahrungen, die man dabei sammeln kann. Leider habe ich damals die Anmeldefrist verpasst und dass dann auch schnell bereut. Dieses Jahr musste ich mich dann einfach bewerben.
Noch vor deiner Reise hast du angefangen an einem großen Projekt zu arbeiten. Erzähle uns doch mal etwas darüber.
Ziel der Reise ist es mit den Genossenschaften zu interagieren und ihnen unser Wissen weiterzugeben. Bevor die Reise begann, habe ich an einem großen Seminar gearbeitet, das ich den Genossenschaften vor Ort präsentieren durfte. Dabei ging es darum Impulse zu geben, wie sie es schaffen könnten mehr jüngere Mitglieder zu gewinnen und wie sie es schaffen, die vielen Genossenschaften vor Ort dazu zu bewegen, sich ins Genossenschaftsregister eintragen zu lassen. Ein großes Problem in Laos ist, dass es viele kleine Genossenschaften gibt, die aber nicht von der Regierung reguliert werden und das kann zu vielen Problemen führen.
Die zwei Themen waren eigentlich mein Hauptprojekt. Im Laufe meiner Reise hat sich das aber ein wenig geändert, dann ging es nämlich immer mehr darum ein neues Social Media- Marketingkonzept zu kreieren, in dem man den Genossenschaftsgedanken in der Bevölkerung verbreitet. Da lag dann mein neuer Fokus während des Seminares drauf, ich habe ihnen erklärt, wie wir das in der Volksbank Kraichgau machen und wie sie das in Laos umsetzen könnten.
Ein sehr interessantes Projekt. Damit konntest du ihnen bestimmt einige neue Impulse geben! Was waren das denn für Genossenschaften, die du während deiner Reise besuchen durftest?
Es waren einige! Insgesamt war ich 16 Tage in Laos und wir haben die Zeit dort thematisch aufgeteilt. In der ersten Woche habe ich hauptsächlich Finanzgenossenschaften besucht, wie beispielsweise die Savings and Credit Union, oder verschiedene Banking-Institutions. In der zweiten Woche war ich dann bei verschiedenen Agrar- und Landwirtschaftsgenossenschaften. Das waren hauptsächlich Kaffeegenossenschaften und eine Schülergenossenschaft im Agrarbereich, die ihre eigenen Lebensmittel anbauen und dann innerhalb der Genossenschaft verkaufen.
Dann hast du ja sehr viele verschiedene Eindrücke sammeln können. Wird Genossenschaft in Laos denn genauso gelebt, wie bei uns in der Volksbank Kraichgau?
In Laos sind Genossenschaften ein wenig anders: Man muss 18 Jahre alt sein, um einer Genossenschaft beizutreten. Und zudem muss man selbstständig sein und sein eigenes Geschäft oder Unternehmen besitzen. In der Theorie sollte auch jedes Mitglied, das beispielsweise Kaffee produziert, einen gewissen Teil der Ernte auch innerhalb der Genossenschaft verkaufen, damit die Genossenschaft auch ein wenig Umsatz macht. Das funktioniert so aber leider in der Praxis nicht immer. Das Grundprinzip „viele schaffen mehr“ wird aber auch in Laos stark gelebt. Das habe ich sehr bei den Bauern gemerkt, die sich viel gegenseitig unterstützen.
Zusammenfassend: Was konntest du aus den 16 Tagen in Laos für deinen Arbeitsalltag in unserer Genossenschaftsbank mitnehmen?
Durch meine Reise habe ich mein Selbstvertrauen weiter ausbauen können, was mir gerade im Arbeitsalltag sehr weiterhilft. Neue Aufgaben kann ich nun viel gelassener angehen. Und durch mein Projekt in Laos habe ich eine große Portion Spontanität, sowohl in Tagesabläufen als auch bei der Planung und Umsetzung von Projekten erlangt. Dadurch fällt es mir leichter, neue Herangehensweisen zu finden, wenn sich mir unerwartete Hindernisse in den Weg stellen.
Vielen Dank für deinen Einblick!
Wenn Sie mehr über die spannende Reise von Moritz
in einem kurzen Video-Interview erfahren wollen, klicken Sie hier
oder auf das Bild
Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren
Kommentare