Mit dem Wieslocher Einrichtungshaus Weckesser Wohnen führt Kai Weckesser seit Anfang 2020 ein Familienunternehmen mit über 120-jähriger Tradition. Dass er einmal die Nachfolge seines Vaters antreten würde, stand für den 38-Jährigen nie in Frage.
Das Lieblingsmöbel von Kai Weckesser ist ein Designklassiker: der Lounge Chair des amerikanischen Designerpaares Charles und Ray Eames aus dem Jahr 1956. Das edle Stück in seine Wohnung zu stellen, hat er allerdings noch nicht gewagt – zu gefährlich. Für den Sessel. „Meine Kinder sind ein und drei Jahre alt, die müssen erst einmal lernen, mit Möbeln umzugehen“, lacht der 38-Jährige. Vorerst muss er sich also damit begnügen, den Lounge Chair in seinen Ausstellungsräumen zu bewundern, denn Weckesser sitzt sozusagen an der Quelle: Er ist Geschäftsführer des gleichnamigen Einrichtungshauses in Wiesloch.
BEWUSST IN DER HOCHWERTIGEN NISCHE
„Alles ausser gewöhnlich“ – mit diesem Slogan wirbt das Familienunternehmen, das auf eine über 120-jährige Geschichte zurückblickt. Das Motto entspricht ganz der Firmenphilosophie. Beliebige Massenware zu Schnäppchenpreisen sucht man bei Weckesser Wohnen vergeblich. „Wir sind bewusst in die hochwertige Nische gegangen“, erklärt Kai Weckesser. „Statt auf Masse setzen wir auf Design, Qualität, Langlebigkeit und die Verwirklichung der individuellen Wohnträume unserer Kunden.“ Diese Ausrichtung geht maßgeblich zurück auf Kais Vater, Peter Weckesser, der die Geschicke des Unternehmens ab 1987 leitete. Ab 1995 war auch Kai im väterlichen Betrieb tätig, zunächst als Aushilfe in der Montage und im Lager. „Ich habe meinen Job von der Pike auf gelernt“, sagt der Möbelexperte rückblickend. Nach dem Abi 2002 absolvierte er jedoch zunächst eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten, um „ein Fundament zu haben“, wie er betont. Ab 2006 trat er schließlich „offiziell“ ins Familienunternehmen ein, das er seit 2009 gemeinsam mit seiner Familie leitete und dessen alleiniger Geschäftsführer er seit Anfang 2020 ist.
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