„Wir halten konträre Meinungen und Haltungen aus und bleiben im Dialog. Das gibt mir Zuversicht.“

Sebastian Frei, Oberbürgermeister der Stadt Bad Rappenau

Ein Bericht von Silvia Singler | 21.04.2021

…Lebensqualität & Zukunftspotenzial?

Die Einschränkungen, denen unser tägliches Leben in den letzten Monaten und auch gegenwärtig durch die Pandemie unterworfen ist, beeinträchtigen die Lebensqualität jedes Einzelnen erheblich – sicherlich beim einen mehr als beim anderen. Ich gehe davon aus, dass das Wegfallen der Einschränkungen bei allen zu einer großen Erleichterung führen wird – verbunden mit einer entsprechenden Verbesserung der Lebensqualität. Ob sich daraus aber ein Zukunftspotenzial für das Zusammenleben in der Gemeinde ergibt, ist schwer einzuschätzen. Möglicherweise lassen sich die Hilfsbereitschaft und der Zusammenhalt vor Ort, die in Zeiten der Pandemie entstanden sind, in anderem Rahmen fortsetzen. Das wäre eine Hoffnung.

…Bad Rappenau & Zukunft?

Zusammenhalt und Gemeinsamkeit sollen – wie schon angesprochen – unser Leitgedanke sein. Und so sehe ich eine Stadt in der Menschen aller Altersgruppen aus verschiedenen Ländern mit unterschiedlichem Bildungsniveau und sozialen Stand gegenseitig voneinander profitieren und gemeinsam Lösungen finden. Dabei spielen die Themen eine Rolle, die uns schon heute beschäftigen: Verkehr und Klimaschutz, Bildung und Betreuung, altersgerechtes Wohnen und bezahlbarer Wohnraum, ärztliche Versorgung, Ausbau der digitalen Infrastruktur... Dies alles muss bezahlt werden. Ich bin sicher, dass wir durch technische Innovationen in Zukunft viele dieser Themen lösen können und zwar so, dass es bezahlbar bleibt.

…demografischer Wandel?

Natürlich hat der demografische Wandel Einfluss auf die künftige Entwicklung und zwar in sehr vielen Bereichen. Auf kommunaler Ebene muss man hier sicherlich die Themen Bauen (sowohl Hoch- als auch Tiefbau) ansprechen, wo wir als Verwaltung gefordert sind. Weitere Stichpunkte sind der Austausch und das Zusammenleben der Generationen – z. B. gemeinsames Wohnen in Mehrgenerationenhäusern oder auch Lernen vom anderen: jung von alt und umgekehrt! Dafür die entsprechenden Möglichkeiten und Voraussetzungen zu schaffen, ist unsere Aufgabe als Kommune.

…Zuversicht & Morgen?

Die zurückliegende Zeit der Corona-Pandemie und auch die gegenwärtigen Beschränkungen zeigen mir vor allem eins: Wir sind in der Lage, Lösungen zu finden – gemeinsam, flexibel und auch für gänzlich neue Situationen und Sachverhalte. Wir halten konträre Meinungen und Haltungen aus und bleiben im Dialog. Ich bin zuversichtlich, dass wir darauf aufbauen können, auch noch in 20 Jahren. Und nicht zuletzt – wir haben nun vielleicht ein bisschen mehr schätzen gelernt, was vorher ganz alltäglich schien: der regelmäßige Besuch in Kindergarten und Schule, die tägliche Arbeit gemeinsam mit Kollegen, Einkaufen in Geschäften, Ausflüge und Reisen oder spontane Treffen mit anderen Menschen. Ich hoffe, auch diese Dankbarkeit und Wertschätzung bleiben uns noch einige Zeit nach der Pandemie erhalten.

Übrigens: Dies ist ein Beitrag aus unserem Geschäftsbericht 2020. Den vollständigen Geschäftsbericht finden Sie hier.

Stadtportrait Bad Rappenau

Neun Stadtteile bilden in Bad Rappenau ein Ganzes und jeder Stadtteil hat etwas Besonderes: Schlösser finden wir unter anderem in Babstadt, Fürfeld, Grombach und Obergimpern, Bonfeld ist in ganz Europa bekannt für sein Blacksheep-Festvial, Heinsheim liegt idyllisch am Neckar, über dem Ort thront die Bergkirche aus dem 9. Jahrhundert, Treschklingen wurde am 1.1.1971 der „erste“ Stadtteil der späteren Stadt, der kleinste Stadtteil Wollenberg hat mit dem Jakobimarkt das älteste Marktrecht im Stadtgebiet und Zimmerhof als Teil der Kernstadt ist mit Fünfmühlental, Römersee und Golfplatz ein beliebtes Ausflugsziel.

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