Eine grüne Oase in Grombach Förderpaket Natur: Streuobstwiesen anlegen und pflegen

Ein Bericht von Dagmar Gepperth | 02.06.2021

Die Corona-Pandemie macht es dem Obst- und Gartenbauverein (OGV) Grombach schwer, wie jedem anderen Verein auch, finanzielle Einnahmen durch Feste oder ähnliches zu generieren. So kam das Angebot unseres „Förderpaket NATUR“   zum richtigen Zeitpunkt. Vorstand Stefan Besser überlegte nicht lange und stellte gleich im Januar den Förderantrag über unsere Webseite.

Die Idee kam bei den Verantwortlichen der Bank sehr gut an, so dass die Zustimmung zur Finanzierung der Neubepflanzung des zusätzlich von der Stadt Bad Rappenau gepachteten Grundstücks erteilt wurde.

Vor kurzem übergab Alexander Breunig, Filialleiter in Grombach, symbolisch den Förderbetrag zum Aufbau und Erhalt einer Streuobstwiese an die engagierten Eheleute Besser vor Ort.

Die Projektförderung erfolgte übrigens aus Mitteln des Volksbank Kraichgau Fonds – Nachhaltigkeit

Filialleiter Breunig und Eheleute Besser

Voller Leidenschaft für die Natur

Obwohl der Frühling bisher noch auf sich warten ließ, brach bei unserem Treffen gelegentlich die Sonne durch und so erzählten Britta und Stefan Besser voller Leidenschaft über die Aktivitäten des Vereins:

Der OGV Grombach hatte bisher ein eigenes Grundstück in Grombach, auf dem der Verein Hochstämme, Sträucher und Jungpflanzen pflegt. Zu Beginn dieses Jahres kam das zuvor erwähnte neu gepachtete Grundstück dazu. Die Überlassung ist zwar kostenfrei, allerdings muss der Verein die Pflege der Wiese übernehmen, aber das macht er gerne. Ganz im Sinne des Erhalts der traditionellen Obstlandschaft pflanzte der Verein mit Hilfe unserer Fördermittel verschiedene Apfel- und Birnensorten. Auf die Abwechslung zwischen alten Hochstämmen, Sträuchern und niederstämmigen Obstsorten unterschiedlichen Alters wird großen Wert gelegt.

Aber auch zuvor gesetzte exotische Pflanzsorten, wie z.B. die Bergzitrone oder der Khaki probiert der Verein aus und wie Herr Besser berichtet, haben die Exoten bereits den ersten Winter unbeschadet überlebt.

Kleine Naturspione in Grombach

Vor der Pandemie leitete Britta Besser zusammen mit zwei anderen Vereinskolleginnen die Kindergruppe, an der 25 bis 30 Kinder regelmäßig teilnahmen. Offiziell sind 45 Kinder angemeldet. Einmal im Monat trafen sich sonntags die „Naturspione“, um alles Wichtige über unsere Natur zu lernen.

Ein besonderes Highlight war auch immer der Apfelpresstag. Die Kinder sind richtig stolz darauf ihren „eigenen Saft“ zu trinken und mit nach Hause zu nehmen. Der Apfelpresstag beschränkte sich aber nicht nur auf die Kinder des Vereins, die Aktion wurde auch zusammen mit Kindergärten in Grombach und Bad Rappenau durchgeführt.

Im Geburtstagsgarten auf dem liebevoll angelegten Gelände befinden sich die unterschiedlichsten Pflanzsorten. Denn: Jedes Kind hat einmal an seinem Geburtstag die Möglichkeit, sich eine beliebige Pflanze aus dem Katalog auszusuchen, egal ob Rose oder Beerenstrauch. Die Kinder sind dann in der Verantwortung, sich um „ihre“ Pflanze zu kümmern. Vom Schnitt über die Pflege bis ggf. zur Ernte wird den kleinen Gärtnerinnen und Gärtnern alles erklärt und selbstverständlich werden sie dabei auch von den „Großen“ unterstützt.

Am 1. Juni, dem Weltkindertag, gibt es (normalerweise) beim OGV Grombach immer eine ganz besondere Aktion: Papas arbeiten hier gemeinsam mit ihren Kindern. Hierbei sind unter anderem das Waldxylofon, ein Klettergerüst, Nistkästen und ein Grundgerüst für ein TIPI-Zelt entstanden.

Eines der ältesten Projekte auf dem Gelände ist ein umgebauter Bauwagen, den der Verein zusammen mit Eltern der Kindergruppe schon vor fast 10 Jahren aufgestellt und bemalt hat. Der Bauwagen dient zum einen als „Unterschlupf“ für die Kinder, wenn es bei den Treffen mal regnet, zum anderen sind hier natürlich auch die Gerätschaften der Kinder untergebracht.

Holzspielgerüste
Bauwagen
Geburtstagsgarten
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Ein Beitrag für die Dorfbevölkerung

Auffällig ist, dass um das Gelände kein Zaun verläuft und es doch bestimmt für Spaziergänger verlockend ist, in der Erntezeit mal das eine oder andere Obst mitzunehmen. Herr Besser stimmt hier zu, doch dies sei durchaus so gewollt, natürlich nicht in der Masse, aber gegen 2-3 Äpfel hat niemand was dagegen, im Gegenteil, die Streuobstwiese soll auch ein Beitrag an die Dorfbevölkerung sein. Die Bäume werden nicht gespritzt und sind somit BIO-Qualität. Sehr beliebt ist auch das Walnussöl, das aus den Walnüssen des großen Nussbaumes auf dem Gelände gewonnen wird.
 

Britta


Die Nachfrage nach fachgerechter Pflanzen-Pflege wird auch bei der Bevölkerung immer beliebter. So bietet der Verein zusätzlich zu den begehrten Obstbaum-Schnittkursen auch Schnittkurse für Rosen an.

Mit Begeisterung stellen wir fest, dass unsere finanzielle Unterstützung in eine einladende und dem Gemeinwohl dienende grüne Oase floss. Wir hoffen, dass die neuen Obstbäume bald Früchte tragen werden und die kleinen Erntehelferinnen und -helfer bald wieder selbst die Wiesen betreuen können.

PS: Als Obst- und Gartenbauverein, Heimatverein oder Naturverein jetzt Antrag für unser „Förderpaket NATUR“ stellen.

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