Beyond Borders – Perspektivwechsel in Afrika mit beruflichem Wachstum und persönlicher Entwicklung

Justin und Miriam erleben eine unvergessliche Reise

Ein Bericht von Sina Tagscherer | 26. Januar 2024

Justin Willms arbeitet eigentlich als Privatkundenberater in unserer Volksbank Kraichgau. Eigentlich, denn im Oktober letzten Jahres tauschte er für zwei Wochen seinen Arbeitsplatz in unserer Filiale in Oberhausen gegen ein ganz besonderes Abenteuer.

Er war einer der beiden Teilnehmenden des grenzübergreifenden Programms „Beyond Borders“, das wir unseren Mitarbeitenden im vergangenen Jahr eröffnet haben. Ziel war es, in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverband (DGRV), der sich mit der Förderung von Genossenschaften und ihren Netzwerken zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung in Partnerländern beschäftigt, unseren Mitarbeitenden einen Einblick in die Arbeit des DGRV in den Partnerländern, insbesondere in die Thematik der genossenschaftlichen Entwicklungszusammenarbeit zu geben.

Diese Erfahrung öffnete nicht nur Türen zu neuen beruflichen Herausforderungen, sondern ermöglichte auch eine intensive Zusammenarbeit mit Menschen verschiedener Länder.

Während ihres Aufenthalts konnten unsere beiden Teilnehmenden neue Impulse für die eigene Organisation sammeln, doch vor allem ihre Persönlichkeit weiterentwickeln und über den eigenen Tellerrand hinausblicken. Diese Reise ermöglichte es ihnen, aus erster Hand von neuen Perspektiven zu profitieren und einen tiefen Einblick in die Herausforderungen und Chancen genossenschaftlicher Projekte zu gewinnen.

Den Anfang machte Justin Willms. Und so ging es für ihn am 28. Oktober 2023 los in Richtung Südafrika und Eswatini.
Was er dort alles erlebt hat und wie er auf seinen dortigen Aufenthalt zurückblickt, das  berichtet er uns in seinem ganz eigenen Erfahrungsbericht:


„Ich befand mich vom 28.10.-11.11.2023 in Südafrika und Eswatini.

Das Ziel dieses Projekts war es in einem Entwicklungsland (in meinem Fall sogar in zwei) mit Menschen aus dem lokalen Genossenschaftssektor zu interagieren und sich auszutauschen.

Hier habe ich zusammen mit einem Kollegen des DGRV Genossenschaftsbanken vor Ort besucht und mich jeweils mit Führungsverantwortlichen über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten unserer Banken bzw. des gesamten Sektors unterhalten.

Danach befand ich mich noch zwei Tage in einem Bootcamp mit jungen Spar- und Kredit-Genossenschaftlern aus Eswatini. Das Ziel des Bootcamps war es herauszufinden, was junge Leute anspricht und wie wir vor allem für die Kollegen aus Eswatini die Attraktivität der Genossenschaft und des Sparens für junge Menschen erhöhen.

Hier habe ich dann zusammen mit einer deutschen Kollegin die Idee verfolgt, einen Weltspartag in Eswatini einzuführen. Die Kollegen vor Ort waren begeistert, ich befinde mich nun weiterhin in Kontakt mit den jungen Genossenschaftlern, aber auch mit dem DGRV, um dieses Projekt in die Tat umzusetzen.

 

DGRV
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Abseits des beruflichen Teils konnte ich auch privat einiges erleben. Wir sind beispielsweise in den Krüger Nationalpark gefahren und haben dort eine Safari gemacht. Das war wirklich eine ganz besondere Erfahrung. Diese Tiere, die man nur aus dem Zoo kennt, einmal live in der Natur zu erleben, war einzigartig.

Vor allem der Aspekt, dass es nie garantiert ist, ob und welche Tiere man überhaupt zu sehen bekommt, hat es umso spannender gemacht. Man muss immer Ausschau halten, ob man irgendwas durchs Gebüsch sehen kann.

Aber auch der Besuch im Elefant & Monkey Sanctuary war sehr faszinierend. Hier konnte ich Elefanten, aber auch Affen hautnah erleben, indem ich sie unter anderem gefüttert habe. Das Gefühl, wenn 20 Affen um mich herumspringen und auf mir klettern, war eines, welches ich nicht so schnell vergessen werde.

Ich konnte in den zwei Wochen sehr vieles lernen und auch einige Kompetenzen entwickeln bzw. weiterentwickeln. Ich blicke extrem positiv auf diese Zeit zurück und bin sehr dankbar, dass mir dies ermöglicht wurde.“

 

Safari
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Und Justin ist mit seinen Erfahrungen nicht allein. Denn auch für Miriam, der zweiten Teilnehmerin des Auslandsprogramms „Beyond Borders“, stand im Herbst 2023 ein „Arbeitsplatzwechsel“ an. Für unsere Kollegin Miriam Schick, die eigentlich als Assistenz in unserem Finanzierungscenter arbeitet, ging es am 5. November los nach Nairobi in Kenia.
Und auch sie berichtet uns ihre ganz eigenen Erfahrungen aus ihrer zweiwöchigen Zeit Beyond Borders:


„Am 5.11.2023 ging es endlich los – Abflug in Frankfurt in Richtung Nairobi/Kenia.
Es lagen neun Flugstunden vor uns, in welchen wir (Julia und ich) uns etwas näher kennenlernen konnten. Julia war meine Begleitung der „Ihre Volksbank eG, Neckar Odenwald Main Tauber“ für die nächsten zwei Wochen und wir kannten uns bisher nur über kurze WhatsApp-Nachrichten. Schnell haben wir aber festgestellt, dass die Chemie zwischen uns passt und es bestimmt zwei tolle Wochen werden würden.

In Nairobi angekommen waren wir doch beide ziemlich erledigt, da es mittlerweile 22 Uhr war und sich die Ankunft im Land aufgrund der detaillierten Einreise-Kontrollen ziemlich lange hinzog.

Am nächsten Morgen stand das Kennenlernen des DGRV-Teams im Büro in Nairobi auf dem Programm.  Die sechs Teammitglieder empfingen uns sehr herzlich und machten uns das Einleben im fremden Land und unserem Arbeitsplatz beim DGRV für die nächsten zwei Wochen sehr leicht.
Es war allen ein großes Anliegen, uns Land und Leute näher zu bringen und uns ihre Heimat zu zeigen. So lernten wir auch hautnah kennen, was Entwicklungszusammenarbeit für den Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverband bedeutet.

Dies geschah z.B. durch Einladungen zu typisch kenianischen Mittagessen, Cafébesuchen, welche in der Regel nicht von Touristen besucht werden, und Ausflüge zu sehr sehenswerten und in keinem Reiseführer zu findenden Naturschauplätzen.

Natürlich kam der touristische Kenia-Besuch auch nicht zu kurz und wir unternahmen eine Safari im Amboseli Nationalpark. Der Kilimandscharo ließ sich zwar nur ganz kurz und nur in Teilen sehen, aber auch schon dies war ein beeindruckendes Erlebnis – genauso auch, zum ersten Mal im Leben freilebende Elefanten, Giraffen und sogar eine ganze Löwenfamilie beim Mittagessen zu sehen.

In der zweiten Woche besuchten wir das Gebiet um Kericho. Hier kommt der berühmte Tee her und auch Kaffee wird in der Gegend angebaut. Es war für uns sehr interessant zu sehen, wie viel Handarbeit in Kaffee und Tee steckt und mit wie viel Liebe die Menschen dort die Produkte herstellen. Mit viel Stolz wurde uns in der Kaffeemühle der dort produzierte Kaffee serviert. Wir genossen diesen ganz bewusst, da wir die vielen Schritte bis zum fertigen Kaffee vorher im Detail angeschaut hatten.

Das Highlight war der Besuch des in 2023 neu eröffneten Coffee-Tuks – ein kleiner, umgebauter Lieferwagen, in welchem ein Koch und eine weitere Angestellte direkt an der Straße kleine Speisen zubereiten und verkaufen. Ein schöner Treffpunkt für Passanten – man trinkt gemütlich einen Tee zusammen und plaudert ein wenig, oder verbringt dort seine Mittagspause mit Kollegen. Die Gastfreundschaft der Mitarbeiter des Tuk-Tuks war eine wunderschöne Erfahrung und wir waren nach einigen Besuchen, am Tag der Abreise alle traurig und die ein oder andere Abschiedsträne ist geflossen.

Alles in Allem war die Zeit in Kenia für mich sehr intensiv und lehrreich und ich denke jederzeit sehr gerne an meine - für mich und mein Leben wirklich einmaligen - Erlebnisse zurück.“

 

Kaffee
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So lernten beide, dass die genossenschaftliche Idee keine Grenzen, vor allem auch keine Landesgrenzen kennt, und weltweit verbreitet ist. Die Idee, dass viele mehr schaffen, die Idee von Gemeinschaft, Zusammenhalt und Solidarität, von Demokratie und Mitgestaltung ist heute zeitgemäßer denn je und wird durch den DGRV in seinen Partnerländern gelebt und erlebbar gemacht.
Wir freuen uns, unseren Mitarbeitenden die Chance geben zu können, Entwicklungszusammenarbeit mit dem DGRV einmal Beyond Borders zu erleben. So soll dies kein einmaliges Angebot bleiben, sondern ein Programm, in dem wir nachhaltig wirksam sind.

 

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