Jederzeit ganz nah dran

In bewegten Zeiten ist gute Kundenbetreuung essenziell

Ein Bericht von Nicole Pollakowsky | 25.05.2023

Finanzinstitut, Geldhaus, Kreditanstalt – Synonyme für das Wort „Bank“ gibt es viele. Doch alle diese Begriffe beschreiben nur zum Teil das, was uns als Volksbank Kraichgau tatsächlich ausmacht. Denn wir sind viel mehr als nur Kreditgeber: Mindestens genauso wichtig ist unsere Rolle als Ratgeber, Kümmerer und verlässlicher Partner für unsere Kundinnen und Kunden. Und es gab kaum ein Jahr, in dem diese Eigenschaften so gefragt waren wie 2022. Denn noch selten wurden die tiefgreifenden Veränderungen, die die Welt derzeit prägen, so spürbar für jede und jeden einzelnen wie im vergangenen Jahr. Wie es gelingt, in dieser Situation Sicherheit zu geben, Vertrauen auszubauen und tragfähige Lösungen zu finden, kurz: nah am Kunden zu sein, das zeigt der Blick hinter die Kulissen von vier ausgewählten Geschäftsbereichen:

Immobilien: Aus dem Verkäufer- wird ein Käufermarkt

Nah am Kunden Immo

Jahrelang war der Immobilienmarkt wie leergefegt. Wem es gelang, ein Haus oder eine Wohnung zu ergattern, musste dafür einen hohen bis überhöhten Preis bezahlen. Diese Situation hat sich grundlegend geändert. „Aus dem Verkäufermarkt ist in der zweiten Jahreshälfte 2022 ein Käufermarkt geworden“, sagt Matthias Heitz, Geschäftsführer bei Kraichgau Immobilien, den Immobilienmaklern der Volksbank Kraichgau. Standen in den ersten Monaten des Jahres nur wenige Objekte zur Verfügung, so hatten Käuferinnen und Käufer im zweiten Halbjahr eine deutlich größere Auswahl. Allerdings sei beispielsweise der Geschosswohnungsbau seit Sommer komplett eingebrochen. Gleichzeitig sanken die Verkaufspreise. „Je nach Objekt gab es Preisanpassungen nach unten zwischen 10 und 30 Prozent“, so der Immobilienexperte Heitz. Die deutlich gestiegenen Finanzierungszinsen relativieren diesen Käufer-Vorteil jedoch zumindest zum Teil wieder.


Steigende Zinsen lassen Traumschlösser schrumpfen

Als Folge der gestiegenen Zinsen beobachtet der Geschäftsführer, dass zuletzt ganze Käuferschichten weggebrochen sind, weil Immobilien ab einer bestimmten Größenordnung für sie nicht mehr finanzierbar sind. Demnach steigt das Interesse auch an günstigeren Immobilien wieder. „In dieser Situation ist ein Service wie unser Angebot ‚Alles rund um die Immobilie‘ natürlich sehr willkommen“, so Matthias Heitz. Unter Einbeziehung des gesamten genossenschaftlichen Finanzverbundes identifizieren er und seine Kolleginnen und Kollegen nicht nur geeignete Objekte, sondern nehmen auch Themen wie alternative Finanzierungsformen, Versicherungen und Fördermöglichkeiten mit in den Blick, um den Traum vom Eigenheim zu realisieren.   

Baufinanzierung: Gute Beratung ist wieder essenziell

Von etwa einem auf rund vier Prozent sind die Zinsen im Laufe des Jahres 2022 gestiegen. Während steigende Zinsen die Herzen von Sparerinnen und Sparern höherschlagen ließ, war bei der Immobilienfinanzierung Eile geboten. „Alle dachten, dass die Niedrigzinsphase noch lange anhält, doch dem war nicht so. Das erste Halbjahr 2022 war daher geprägt durch eine möglichst schnelle Abwicklung von Finanzierungen mit dem Ziel, die zu Jahresbeginn noch historisch günstigen Zinssätze zu sichern“, erinnert sich Michael Burkhardt, der das FinanzierungsCenter der Volksbank Kraichgau leitet. In der Zeit nach dem Zinsanstieg sei die Nachfrage nach Immobilienkrediten dann spürbar zurückgegangen. Dafür sei die Beratungskompetenz der Finanzierungsspezialisten seitdem wieder so gefragt wie lange nicht. „Die Beratungsleistung durch die Bank ist wieder essenziell geworden. Denn die Frage beim Immobilienkauf ist nicht länger ‚Was will ich mir leisten?‘ sondern: ‚Was kann ich mir leisten?‘“, verdeutlicht Michael Burkhardt. Ihm zufolge hat sich das Kundendenken binnen eines halben Jahres komplett gewandelt. So erlebe beispielsweise das Bausparen seit Mitte 2022 eine Renaissance, um Zinsen abzusichern. Daneben spielt das Thema „Nachhaltigkeit von Immobilien“ eine immer größere Rolle. „Hohe Energiepreise, gesetzliche Vorgaben und der Wunsch, den persönlichen CO2-Fußabdruck zu minimieren, rücken die Energieeffizienzklasse einer Immobilie zunehmend ins Blickfeld“, weiß Burkhardt. Der Fokus bei Beratungen wird daher künftig neben Kauf und Bau von neuen Immobilien zunehmend auf energetischen Sanierungen von Bestandsgebäuden liegen. „Wir können unsere Kund:innen umfassend informieren, dabei mit Energieberater:innen zusammenarbeiten und innovative Lösungen anbieten“, erklärt er uns. Zudem wird das Plattform- und damit das Vermittlungsgeschäft für Baufinanzierungen weiter an Bedeutung gewinnen. Auch bei diesem Thema ist unser Volksbank für die Zukunft hervorragend aufgestellt.

Zusammenarbeit im Finanzverbund läuft Hand in Hand

Die gute Zusammenarbeit aller Bereiche innerhalb des Finanzverbundes, die mit dem Thema Immobilien befasst sind, sei in dieser ungewöhnlichen Phase ganz besonders wertvoll, betont Michael Burkhardt. Durch ein reibungsloses Ineinandergreifen der einzelnen „Rädchen“ können beispielsweise Finanzierungsanfragen schneller bestätigt werden. Käuferinnen und Käufern hilft das, zügiger ihre Bonität nachzuweisen und erhöht ihre Chancen, den Zuschlag für die Wunschimmobilie zu erhalten.

Firmenbank: Kurze Wege zwischen Bank und Unternehmen

Die Corona-Hilfen – untrennbar ist dieses Thema für Joachim Fischer, Leiter des Firmenkundengeschäftsbank der Volksbank Kraichgau, mit dem Jahr 2022 verbunden. Während die Pandemie ab dem Sommer langsam abebbte, hielten ihre wirtschaftlichen Auswirkungen wie beispielsweise Probleme in den Lieferketten die Unternehmen weiter in Atem. Aufgrund ihrer Ertragskraft und Stellung am Markt gelang es vielen Betrieben, die Situation eigenständig zu bewältigen. Andere benötigten staatliche Unterstützung – und kompetente Beratung dazu. „Im vergangenen Jahr hat sich in ganz besonderer Weise gezeigt, wie wichtig es ist, unsere Firmenkunden und ihre spezifische Situation genau zu kennen und sie individuell und flexibel zu beraten“, so Joachim Fischer. Denn Corona sollte nicht die einzige Krise bleiben. Der Angriff Russlands auf die Ukraine im Februar stellte viele Unternehmen vor neue Herausforderungen wie steigende Energiepreise und Inflation.

Nah am Kunden Herr Fischer

Immer im Gespräch miteinander bleiben

„Viele unserer Firmenkunden sahen sich plötzlich mit Problemen konfrontiert, die sie so noch nicht kannten“, stellt der Firmenbankchef fest. „Und auch wenn wir als Bank beispielsweise die Lieferkettenproblematik als solche nicht beheben können, so können wir doch in vielen Fällen Lösungen anbieten, die zumindest den Weiterbetrieb sichern.“ Das Wichtigste sei gewesen, stets miteinander im Gespräch zu bleiben. Besonders zu schätzen wussten viele der Firmenkunden in dieser Situation die dezentrale Organisation der Volksbank Kraichgau. Fördermittelberatung, Überbrückungsfinanzierung, Kreditstreckungen – das seien alles Themen, die man am besten im persönlichen Gespräch miteinander kläre, so Fischer. Gut wenn da die Wege zwischen Bank und Unternehmen kurz sind.

Family Office: Rundum-Service als Erfolgsgarant

Nah am Kunden Family Office

Für Anlegerinnen und Anleger war 2022 ein schwieriges Jahr: Sowohl die Inflation als auch die steigenden Zinsen wirkten sich belastend auf die Kapitalmärkte aus. Nach teils turbulenten Kursverläufen an den Börsen waren die Wertpapiermärkte im Vergleich zum außergewöhnlich guten Jahr 2021 rückläufig. „Das Wertpapiergeschäft bleibt dennoch eine wichtige Säule bei der Vermögensanlage“, betonen Thomas Rohrer und Andreas Schrafl-Zeiss vom Family Office der Volksbank Kraichgau. Trotz der schwierigen äußeren Umstände sei der Private Banking Sektor weiter dynamisch gewachsen. Den Grund für diesen Erfolg sehen die beiden Bereichsleiter in der intensiven Betreuung ihrer Kundinnen und Kunden. „Gerade in schwierigen Wertpapiermärkten ist es wichtig, die Marktsituation sachlich zu bewerten und entsprechende Entscheidungen nachvollziehbar zu erklären“, so Andreas Schrafl-Zeiss.


Gelegenheit zur Information und zum Austausch bieten die vielfältigen analogen und digitalen Dialogformate der Volksbank, dazu zählt auch der Blog „Kraichgau Weitblick“ und natürlich ganz besonders die persönlichen Gespräche. „Als die Märkte verrückt gespielt haben, sind unsere Beraterinnen und Berater auf ihre Kunden zugegangen und haben für sie die Situation eingeordnet“, berichtet Thomas Rohrer. Die Anlegerinnen und Anleger hätten dieses proaktive Vorgehen sehr geschätzt.

Kommunikation auf allen Kanälen

„Nah am Kunden sein, bedeutet über alle Kanäle zu kommunizieren“ sind sich Rohrer und Schrafl-Zeiss einig: im persönlichen Gespräch zu Hause, in der Firma, in der Bank, online oder telefonisch. Ebenso wichtig ist es, die Situation jedes Kunden und jeder Kundin ganzheitlich im Blick zu haben. Mit dem Ansatz der 360-Grad-Beratung deckt das Family Office sowohl den privaten als auch den geschäftlichen Bereich ab und berücksichtigt neben Geldangelegenheiten zum Beispiel die Auswirkungen von verschiedenen Gesellschaftsstrukturen und Fragen rund um eine optimierte Nachfolgegestaltung. Firmenkunden- und Wertpapier-Spezialisten arbeiten dabei Hand in Hand, um eine umfassende Beratung zu gewährleisten. Der Dreh- und Angelpunkt bleiben dabei die Beraterinnen und Berater als Ansprechpartner Nummer eins.     

Übrigens: Dies ist ein Beitrag aus unserem Geschäftsbericht 2022. Den vollständigen Geschäftsbericht finden Sie hier.

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